Ika Hügel-Marshall (1947 – 2022) - Viele Farben zwischen Schwarz und Weiß

Schon in den 80er-Jahren begann Ika Hügel-Marshall mit fantasievollen Designs zu experimentieren.
Unter Verwendung von dünnen, schwarzen Filzstiften entwarf sie Bildwelten, die leuchtende Farben mit organischen Formen und dynamischen Abstraktionen kombinierten. Ika Hügel-Marshall hatte eine schmerzhafte Kindheit, an die sich Diskriminierungserfahrungen als Erwachsene anschlossen“. Schon früh wählte sie Farben und Formen als Gegengewicht, nicht jedoch in zornigen, düsteren Bildwelten; nein, in farbenfrohen, unglaublich vielfältigen, abstrakten Zeichnungen. Aus der Vogelperspektive sehen wir
bunte Landschaften, mäandrierende Flüsse, Bäume, Wiesen, Felder und kleine Häuser.

Je näher wir ihnen kommen, desto klarer wird uns, dass das Große seinen Ursprung in winzigen Teilchen hat.
In Kreisen, Punkten, Linien, die im Takt des Lebensrhythmus wiederholen werden.

Oft sagte sie, dass die Arbeit an den fantasievollen Zeichnungen sie entspanne. Dem können wir entnehmen, dass die Kunst für sie ein Umwandlungsprozess von Leid in Schönheit war. Ein Prozess, in dem sie eine eigene, innere Ordnung herstellte, die sich unabhängig von äußeren Hindernissen endlos erneuern konnte.  

Die Collagen und Skulpturen bestätigen nur unser Gefühl umgeben zu sein von Leben und Liebe. Von der Natur. Ein Gefühl von lebendiger Harmonie.

© Fotos von Ikas Werken: Dr. Dagmar Schultz

Ein Porträt von Ika-Huegel-Marshall

 ©Foto von Ika: Sabine Galler