Susanne Kiener - arbeiten mit etwas scheinbar Wertlosem

Der Gedanke des Überflusses in unserer Gesellschaft beschäftigt mich.

Seit 2010 arbeitete ich intensiv an Bildern, die alle eines gemeinsam haben,
sie wurden mit Materialien angefertigt, welche scheinbar überflüssig waren und sind,
und eigentlich weggeworfen werden würden, unter anderem: Wellpappe, Seidenpapier, Zeitungspapier und Katalogpapier, alte Kalender, Tapetenreste usw.
Aus diesen Materialien forme ich dreidimensionale Bilder, ab und zu ergänzt durch Farbe.

Dazu kam ich, weil ich gern mit etwas scheinbar Wertlosem arbeiten wollte, denn alle Papiere, die ich verwende sind schon einmal benutzt worden. Es musste also niemals extra für mein Werk ein Karton gekauft, ein Baum gefällt werden.

Diese Bilder sind dann, wenn sie nach langem, oftmals mehrmonatigem Schaffensprozess fertig gestellt sind, meist dreidimensional, und locken den Betrachter geradezu, danach zu greifen, um herauszufinden, um welches Material es sich dabei handelt. Denn nach dem Umformen ist die ursprüngliche mit dem Papier verbundene Materialität abhanden gekommen, und wurde durch eine ganz neue ersetzt.

Die Anregungen für meine Bilder finde ich in der Natur. Diese Bilder können entweder
sehr groß sein – oder auch nur 20 x 20 cm.

Ich lebe und arbeite in Berlin-Pankow. – Susanne Kiener

© for all pictures by Susanne Kiener